So gelöst die Stimmung bei Dirk Laudien, André Dohm und David Czyszczon beim Pressegespräch auch ist, so ernst ist der Hintergrund, warum sich die drei zusammengefunden haben. Die Alten Herren von Westfalia Herne und die Traditionsmannschaft von Rot-Weiss Essen werden ein Benefizspiel zugunsten der Opfer des Ukraine-Kriegs veranstalten. Lange hat die Planung nicht gedauert. Nach drei Wochen sei alles einigermaßen in trockenen Tüchern gewesen, meint Westfalias Dohm.
Die RWE-Traditionsmannschaft, vertreten durch Czyszczon, ließ sich nicht lange bitten und sagte zu. Einen persönlichen Bezug zur Ukraine haben beide Mannschaften. Bei Westfalia Herne in Person von Mykola Makarchuk, bei RWE Igor Denysiuk, der schon bei den Mülheimer Traditionsmasters spenden für sein Heimatland sammelte. „So haben wir einen direkten Draht zu den Vorkommnissen und wissen, was gebraucht wird“, sagt Dohm
Nicht nur Geld wird gesammelt
Das seien neben Geld- vor allem Sachspenden. Hygiene- und Medizinartikel werden immer benötigt. „Jede einzelne Paracetamol kann helfen“, betont Ex-RWE und VfL-Bochum-Profi Czyszczon. „Egal wie wenig es ist, es kann helfen.“
Als Datum haben sich die Organisatoren für den 21. Mai entschieden. Die Regional- und Bundesliga ist zu diesem Zeitpunkt durch. Die Konkurrenz daher sehr niedrig. Auch das DFB-Pokalfinale zwischen Freiburg und Leipzig am Abend stelle keine große Gefahr da. Fans der beiden Teams gebe es im Revier eher wenige, ist man sich einig.
RWE spielt mit den Lorenz-Brüdern, Bast und Kurth
Denn an diesem Tag steht neben dem Benefiz-Gedanken eines im Vordergrund: der Ruhrgebietsfußball. Ein wenig geheimnisvoll tun die drei noch, wer an diesem Tag alles die Trikots der beiden Traditionsvereine tragen wird. „Es ist auf jeden Fall der ein oder andere dabei, der für Furore sorgen wird“, erklärt Czyszczon. Ein paar Namen, die für RWE auflaufen werden, lässt er sich dann doch entlocken. Etwa die Lorenz-Brüder, Dieter Bast oder Frank Kurth und natürlich Czyszczon selber.
Die Herner gehen etwas freimütiger mit ihrem Kader um. Rene Lewejohann, Sami El-Nounou oder Maurice Kühn werden von Trainer Frank Schulz ins Rennen geschickt. „Es wird das beste der 00er- und 10-er-Jahre sein“, erklärt Dohm. „Ein paar habe ich noch nicht erreichen können. Vielleicht kommen die ja auch noch.“ Und wenn sie nicht auf dem Platz stehen, werden sie auf der Tribüne sitzen. Egal, ob Westfalia oder RWE. Ein wenig mit den Fans reden, in alten und neuen Zeiten schwelgen. Themen gibt es derzeit ja in beiden Vereinen zu genüge. An diesem Samstag im Mai steht aber eins vor allem: Helfen.
Der Anpfiff zur Partie ist am 21. Mai um 16.30 Uhr in der Polygonvatro-Arena (Westring 260, 44629 Herne). Eintritt wird nicht erhoben, vielmehr wird um Spenden gebeten.
<script data-type="rs-widget">RSWidgets.add({"module":"article","type":"lists","action":"latest_articles"});</script>